Das Kompetenzzentrum Erlebnispädagogik und Jugendarbeit e.V. (KEJ e.V.) ist ein anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe. Grundlage unserer Arbeit ist das SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere § 11 (Jugendarbeit) und § 13 (Jugendsozialarbeit). Der KEJ ist in Hannover stadtweit tätig mit einem sozialräumlichen Schwerpunkt im Stadtbezirk List/Vahrenwald. Einige Projekte sind auch regional und überregional ausgerichtet.
Durch die Anwendung von handlungs-, erfahrungs- und bewegungsorientierten Zugängen in der Arbeit mit Gruppen und Individuen schaffen wir besonders ereignisreiche Räume, die ein hohes Erlebnispotenzial aufweisen und damit eine hohe pädagogische Wirksamkeit entfalten.
Dabei ist uns eine hohe pädagogische und technische Professionalität wichtig. Grundlagen dafür sind die permanente Qualifizierung unserer Mitarbeiter*innen sowie die stete Weiterentwicklung unserer Arbeit.
Formen und Inhalte unserer pädagogischen Angebote sind bedarfs- und sozialraumorientiert und richten sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien.
Außerdem bieten wir Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte und Einrichtungen aus dem formellen und informellen Bildungsbereich an.
Grundlage unserer Arbeit und unseres Selbstverständnisses bildet die allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die daraus ableitbaren Haltungen und Wertmaßstäbe.
Die ganzheitliche Betrachtung unserer Adressat*innen ist die Basis unserer Arbeit. Wir begegnen den Menschen mit Wertschätzung, Aufrichtigkeit und Offenheit. Ein vertrauens- und respektvoller Umgang ist ebenso wichtig wie ein partizipativer Zugang zu unseren Programmen.
Wir achten bei der Ausübung unserer Arbeit auf ein ökologisch verträgliches Verhalten.
Ziele unserer Arbeit sind die Förderung des sozialen Miteinanders und die Stärkung von individuellen Ressourcen im Rahmen der Weiterentwicklung von persönlicher Handlungskompetenz und Resilienz. Die gemeinsame Arbeit mit den Adressat*innen ist dabei prozessorientiert.
Der Konstitution neuer Erfahrungen und Handlungsmuster kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu.
Der KEJ e.V. beschäftigt Mitarbeiter*innen aus verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern, die über Kompetenzen und Zusatzqualifikationen in handlungsrelevanten Bereichen verfügen. Unsere Mitarbeitenden nehmen im Rahmen systematischer Personalentwicklung regelmäßig an Fortbildungen teil.
Der Betrieb des Seilgartens Hannover im Stadtwald Eilenriede in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus Schule und Jugendarbeit ist ein wichtiger Baustein unserer Angebote.
Weiterhin bestehen Kooperationen und eine Vernetzung mit verschiedenen Einrichtungen auf städtischer, regionaler und überregionaler Ebene. Der KEJ e.V. ist Mitglied der ERCA (European Ropes Course Association), dem Paritätischen Niedersachsen und Kooperationspartner des VNB (Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen).
Unsere Angebote umfassen:
- den Betrieb des Seilgarten Hannover als außerschulischen Bildungsort
- Angebote der Gruppenpädagogik wie Gruppenfahrten, Sozial- und Teamtrainings sowie Projekttage
- Deeskalationstrainings
- geschlechtsspezifische Angebote im Rahmen von Mädchen- und Jungenarbeit
- Angebote der außerschulischen Jugendbildungsarbeit
- Aus-, Fort- und Weiterbildungen
Wir möchten mit unseren Angeboten individuell gelungene Lern- und Beratungsprozesse und die Zufriedenheit unserer Adressat*innen ermöglichen.
Qualitätssicherung durch regelmäßige Evaluationen, stetige Organisationentwicklung sowie Aktualisierung der vorhandenen Ressourcen und der Fachlichkeit hat für uns einen wichtigen Stellenwert.
Das Leitbild ist handlungsleitend und weist der Qualitätsentwicklung des KEJ e.V. eine Richtung. Daher wird es kontinuierlich überprüft und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
Stand 13.02.2022
Pädagogische Leitlinien
In unserer Tätigkeit als Träger der Sozialen Arbeit legen wir den Schwerpunkt auf Konzepte des handlungsorientierten Lernens und der Abenteuerpädagogik. Dabei steht ganzheitliches Lernen nach Pestalozzi mit „Kopf, Herz und Hand“ im Mittelpunkt.
Toleranz und Respekt
Unsere Arbeit wird getragen von Respekt und Toleranz gegenüber allen Adressat*innen und Gruppen, denen wir mit unseren Angeboten (Lern-) Erfahrungen ermöglichen. Wir möchten sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern, unabhängig ihrer Herkunft, Religion, Denk- oder Verhaltensweisen. Jeglicher Form von Rassismus, Sexismus und Diskriminierung treten wir entgegen.
Vorbildverhalten
Mit unserer Rolle als Vorbilder für unsere Adressat*innen gehen wir bewusst und verantwortungsvoll um. Dies bezieht sich auf alle Bereiche vor und während der Durchführung der Programme.
Individuelle und sorgfältige Programmgestaltung
Um möglichst passgenaue Trainingsprogramme für unsere Adressat*innen entwickeln und vorbereiten zu können, führen wir Vorgespräche mit den Begleitpersonen, in denen Fragen zu Zielsetzungen, Gruppensituation, Kleingruppeneinteilung, Vorerfahrungen mit Trainingsprogrammen oder Übungen und die Rolle der Begleitpersonen geklärt werden.
Prozessorientierung
Unsere Angebote und Veranstaltungen sind prozessorientiert. Wir passen diese bei Bedarf der Situation und den Bedürfnissen der Adressat*innen an. Flexibilität und pädagogische Kreativität gehören daher zu den Kernkompetenzen unserer Mitarbeiter*innen.
Challenge by Choice
Die Adressat*innen können den Grad ihrer Herausforderung selbst bestimmen. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen ermöglichen das Ausloten und Ausdehnen eigener Grenzen. Als begleitende Pädagog*innen und Trainer*innen begleiten und unterstützen wir diese Prozesse.
Binnendifferenzierung – Zieldifferenzierung – Nachteilsausgleich
Bei der Programmplanung berücksichtigen wir, dass Teilnehmer*innengruppen heterogen sind. Unterschiedliche soziale, kognitive, motorische sowie kulturelle Kompetenzen innerhalb einer Gruppe erfordern eine individuelle Programmplanung:
- Ein gelungenes Programm berücksichtigt unterschiedliche Fähigkeiten, Stärken und Schwächen der einzelnen Gruppenmitglieder (Binnendifferenzierung).
- Daraus leiten sich für Adressat*innen unterschiedliche Ziele und individuelle Erfolge ab (Zieldifferenzierung).
- Handlungsleitung für ein erfolgreiches Programm, Angebot oder Training ist der Blick auf unterschiedliche Ressourcen der Teilnehmenden, um Teilhabe, Erfolgserlebnisse, Anerkennung, Wertschätzung, Wirksamkeit, Transparenz und Spaß zu ermöglichen (Nachteilsausgleich).
Teilnehmende Beobachtung
Der Erfolg und die Wirksamkeit von erlebnispädagogischen Programmen hängen maßgeblich von einem gelungenen Transfer in den Alltag ab. Daher sind die Begleitpersonen der jeweiligen Gruppen aktiv an unseren Programmen beteiligt. Wir ermöglichen ihnen, die stattfindenden Gruppenprozesse außerhalb ihrer Leitungsrolle zu beobachten und einen ressourcenorientierten Blick auf die einzelnen Teilnehmer*innen zu richten.
Sicherheit
Wir sind uns der Verantwortung für die körperliche und emotionale Sicherheit unserer Adressat*innen bewusst. Deshalb arbeiten wir grundsätzlich nach den aktuellen Standards, die von den Dach- und Fachverbänden vorgegeben werden.